Hilfe für hungrige Bienen, Hummeln und Schmetterlinge
Wir Schüler und Schülerinnen der Stütz- und Förderklasse sind alle am Liebsten im Freien. Fussballspielen, longboarden, klettern oder in der Sonne sitzen, das macht uns viel Spaß. Dabei beobachten wir natürlich auch die Vögel, Ameisen, Bienen, Hummeln und Schmetterlinge. Auch Fische und Enten finden wir gut. Eigentlich fast alle Tiere. Bei den Alpacas in Daxheim waren wir schon und in Kirchhaslach bei den Hasen, Ponys und Pferden von Jens. Da durfte auch jeder von uns (auch die Jüngeren) Traktor fahren.
Leider sehen wir auch, dass überall immer mehr gebaut und zugepflastert wird. All die wilden Tiere, Insekten und Bienen finden immer weniger Platz und Nahrung. Insekten wiederum ernähren die Vögel, Bienen sammeln Honig für uns und bestäuben die Pflanzen. Nur dadurch wachsen die Äpfel, Birnen und Kirschen auf den Bäumen. Und so staunten wir nicht schlecht, als wir sahen, dass in China scho viele Bienenvölker ausgestorben sind. Die Menschen müssen dort mit Pinseln die Blüten selbst bestäuben. Wir finden es schlimm, dass auch hier bei uns immer weniger Bienen Nahrung finden, oder sogar Pflanzengifte sie schädigen oder töten.
In Sontheim bekamen wir auf dem großen Grundstück der Firma RSO von Herrn Gropper die Erlaubnis, eine große Bienenweide anzulegen. Wir legten gleich wie wild los, wie ihr auf den Bildern sehen könnt. Alle Wiesenstücke mussten raus! Hoffentlich gehen die Samen auf und viele Blumen blühen bald für unsere Bienen.
Übrigens: Feldarbeit ist ganz schön anstrengend und manch einer von uns machte bald schlapp.
Danach hatten wir viel Spaß beim Spielen in und an der Günz. Einer fiel sogar mit allen Klamotten ganz hinein. Wer könnte das gewesen sein?

Und so sah es dann aus! Fertig eingesät. Puh, das war ne´Menge Arbeit!!

Dann kam der große Regen.
2. Mai. Das Wehr wurde nicht rechtzeitig geöffnet, die Günz staute sich auf und trat über die Ufer des Stauweihers. Unsere schönen Blumensamen schwammen davon!
Dies war viele Jahre lang vorher nie passiert. Wie nennt man das? Pech! Aber wir säen nochmal und hoffen.

Besuch bei der Imkerin Martina
Jetzt wollten wir aber auch noch mehr über Bienen erfahren. Vor allem die Bienenvölker in echt kennenlernen. Und wie es in so einem Bienenstock aussieht. Und Honig probieren! Ein paar Minuten zu Fuß entfernt von unserer Bienenweide besuchten wir Martina Breitruck. Martina hat fast 50 Bienenvölker!!
Wir waren sehr gespannt und fürchteten uns ein wenig. Würden die Bienen über uns herfallen? Aber nein! Die Bienen waren sehr brav. Mit dem Smoker wurden sie ja auch beruhigt. Alex fand den Smoker besonders toll und smokte uns ein. Puh! Er nahm auch gleich einen Drohn auf die Hand und vesuchte ihn zu streicheln. Ein Drohn ist ein Bienenmännchen und hat keinen Stachel.
Wir haben auch die Bienenkönigin gesehen!! In jedem Kasten gibt es nur eine einzige.
Vielen Dank Martina für das Zeigen und Erklären, und Danke auch, dass wir noch einmal kommen dürfen. Dann werden wir echte Bienenwachskerzen ziehen. Und bekommen Honig geschenkt.

Hurra! Es blüht!
Es ist soweit. All unsere Bienenweiden-Samen sind aufgegangen. Blau, violett, gelb, pink ein Farbenmeer aus Blüten. Und überall Bienchen bei der Arbeit. Wir sind stolz.
Auf dem Beet rechts haben wir eine Wildblumenwiesen-Samenmischung verwendet. Diese besteht nur aus Gräsern und Blumen, welche auf einer ganz natürlichen Wiese wachsen. Dadurch gibt es hier viel weniger Blumen, dafür aber nur Pflanzen, die früher einmal auf unseren Wiesen standen. Im damals am meisten überschwemmten vorderen Bereich hat es leider viele Samen weggespült. Dort werden wir nächstes Jahr noch einmal eine Bienenweide anlegen.
Stephanie B. aus Sontheim:“ Toll, dass ihr das gemacht habt. In den Gärten wird ja immer alles gleich gemäht und auf den Wiesen sieht man keine Blumen mehr. Und dann wundert man sich, wenn keine Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen.“
Also: Nachmachen!

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